Im Auftrag entsteht das Modell des PzKw VI Königstiger Ausf.B/Produktionsturm mit kompletter Inneneinrichtung. Als Basis dient das Modell von Takom ohne Zimmeritanstrich. Der Clou des Auftrages ist es die Panzerung so aufzuschneiden, daß die umfangreiche Innenausstattung am Modell sichtbar wird.

Begonnen wird mit der Inneneinrichtung der Wanne mit den beiden Fahrer- und Funkplätzen und dem Bodenteil mit den Drehgestängen der Laufräder. Die Teile, die in der Inneneinrichtung altweiß lackiert sind bleiben fürs Airbrushen separat, das betrifft das Schott zum Motorraum, Stützen und den Aufbau auf dem Getriebeblock. So kann man relativ viel der einzelnen Baugruppen schon vormontieren.

Fahrer- und Funkerplatz mit den filigranen Hebesitz, den seitlichen Bremsvorgelegen erlauben den Blick auf die offen liegenden Drehgestänge - hier zeigt sich die Präzision des Bausatzes. Ein Modell im Modell.

Die Wanne mit den montierten Drehgestängen wird von unten vor dem Airbrushen mit feinen Sand als natürliche Verschmutzung versehen.

Der Maybach-Motor ist ebenso fein und detailliert ausgeführt, zusammen mit den Lüfter und Getriebeblock kann er in Schwarzmetallic grundiert und dann entsprechend gealtert werden.

Der Getriebeblock mit den Anzeigen für Drehzahl und Geschwindigkeit, rückwärtig sind die Funkgeräte eingebaut.

Für die finale Wannenmontage wird ebenso die Heckplatte bis auf den separat lackierten Wagenheber vorbereitet.

Die drei benötigten Grundfarben, wie das Altweiss(+5% Sandgelb-Beimischung), das Dunkelrot des Rostschutzanstriches, sowie die Grundierung der Außenwanne in Sandgelb.

Die Motoraum-Teile sind ebenso geairbrusht und gealtert Der Motor und die Lüfterteile, sowie die Seitentanks sind zum Einbau bereit.

Getriebeblock, Kardanwellen sind eingebaut, entsprechend mit den jetzt montierten und gealterten Laufrollen(Abriebflächen in Metallton ausführen, so ergibt sich ein erstes, simmiges Bild.

Auch die Heckpanzerung kann unabhängig vom späteren Tarnverlauf schon vorbereitet werden. Hier sieht man gut die feine Verschmutzung der Unterwanne, die man durch Trockenbürsten gut betonen kann.

Die Klebeflächen der einzelnen lackierten Baugruppen werden nochmal abgeschliffen und dann mit Sekundenkleber montiert.

Schlussmontage der Unterwanne mit Inneneinrichtung. Rund zwei Drittel des gesamten Munitionsvorrat der 88mm-Granaten wird in den Seiten der Wanne verstaut. Entsprechend dem Jahr 1944 ist hier ein Mixed aus Messing und Stahlhülsen in Verwendung.

Für das Instrumentenbrett sind feine Anzeigen in Form von Decals im Kit enthalten.

Im nächsten Schritt werden die Gefechtsketten aufgezogen, jeweils rechts und links sind sie unterschiedlich und stehen deutlich über die Triebräder nach außen ab. Der Kettendurchhang der circa drei Tonnen schweren Ketten nach dem Triebrad ist auf vielen Originalbildern gut zu erkennen.

Am Modell werden die Einzelgliederketten jeweils pro Seite für oben und unten zusammen geklebt und über Treib- und Leitrad am Modell gebogen. Danach gilt es sie nach einem Antrocknen abzunehmen und mit Dunkelbraun zu grundieren. Rostrote Pigmente betonen die Struktur und Tiefen, zuletzt werden die erhaben Teile und die Führungszähne mit Silber trocken bemalt.

Oberwanne und Turmoberteil werden nun in den großen Bauteilen zusammen gebaut. Die spätere "Cut"-Linie wird angezeichnet und die Teile ausgesägt. Die Schnittränder werden verspachtelt und verschliffen.

Die Oberwanne passt nur mit etwas Druck auf die Unterwanne. Hier kann man gut den späteren Ausschnitt für das Innenleben erkennen. Wichtig ist auch hier ein Teil des Turmringes stehen zu lassen, damit der Turm auf dem Modell nach wie vor Halt hat.

Wie auch bei den realen Königstigern wird ein Teil der Kettenschürzen weggelassen, um den Blick auf die schwere Kette zu ermöglichen. Die Ränder zu den Blechen müssen natürlich dünn geschliffen werden, damit sie realistischer wirken.

Der Rohbau des Turmes beinhaltet aufwendige Baugruppen, die detailliert die L/71-Panzerkanone und vor allem den Turmkorb beinhalten. Hier ist sehr schön die Turmmechanik ausgeführt.

Einige, wenige Ätzteile finden dort und an den Hülsenböden der Turmgranaten Verwendung. Die Sitzplätze für Kommandanten und Ladeschützen rund um das Geschütz sind sehr filigran ausgeführt. Hier lohnt es sich also, soviel wie möglich später einsehbar zu haben.

Bemalt und gealtert zeichnet sich die Enge im Turm für die Besatzung schon deutlich ab.

Der Ausschnitt im Turm gibt einen gute Einblick in den schweren Königstiger-Turm. Die im Turmheck eng gestapelten Granaten wurden nochmals als Messing- bzw. Stahlblechhülsen ausgeführt.

Filigrane Bauteile wie Ersatzketten, MG-Anbau, Werkzeuge etc. folgen erst nach der Tarnbemalung. Nun sind Wanne und Turm fertig fürs Airbrushen der Außenhülle.

Das fertige Modell zeigt einen im Einsatz stehenden Tiger Ende 1944 und gibt den Blick auf Wannen- und Turminneres frei.

Die Schnittkanten wurden wie im Museum rot eingefärbt.

Das Fahrzeug bekam einen 3-Ton-Tarnanstrich der durch Mikrochipping gealtert wurde.

So kann man das Modell auch als "komplettes" Fahrzeug in Szene setzen.