Reichenberg war die Tarnbezeichnung für eine bemannte Fieseler-Fi-103-Version, die im Zuge dieser Entwicklung im Zweiten Weltkrieg gebaut wurde. Sie wurde auch als V4 bezeichnet und war eine als Kamikaze-Waffe modifizierte V1 (siehe auch: deutsches Militärprojekt „Selbstopfer“). Die Japaner griffen dieses Prinzip auf und stellten die Yokosuka MXY-7 her.

Das Reichenberg-Gerät mit der RLM-Nummer Fieseler Fi 103 (von der Propaganda auch V1 genannt), war ein Versuchsflugzeug zur Erprobung der Tauglichkeit der Konstruktion und der Aerodynamik. Der Entwurf stammte von Robert Lusser und Willy A. Fiedler. Die Maschine wurde anstelle der automatischen Flugsteuerung mit einer Pilotenkabine sowie einer manuellen Flugsteuerung mit Querrudern umgerüstet. Gebaut wurden die ersten geänderten Zelle unter der Leitung Fiedlers in einer Halle der Henschel-Werke in Berlin-Schönefeld, aus Gründen der Geheimhaltung als Segelflug Reichenberg GmbH bezeichnet, weswegen die Maschinen auch Reichenberg-Gerät genannt wurden. Das Reichenberg-Gerät wurde zu Schulungszwecken auch in einer doppelsitzigen Version gebaut und benutzt. Die Trainingsversionen hatten eine Landekufe ähnlich der Me 163. Insgesamt könnten bis zum Februar 1945 rund 520 bis 570 modifizierte V1 hergestellt worden sein, die meisten davon in der Luftmunitionsanstalt Neu Tramm.

Es gab Vorbereitungen, das Reichenberg-Gerät als Kamikaze-Waffe zu benutzen. Dazu wurde die Militäroperation Selbstopfer ins Leben gerufen. Die Selbstaufopferungspiloten wurden dem Kampfgeschwader 200 unterstellt. Diese Organisation kam jedoch nach der Intervention des Geschwaderkommandeurs Werner Baumbach bei Hitler nicht mehr zum Einsatz. Zum angeblich geplanten Einsatz gegen die alliierten Bomberverbände kam es nie – diese hätte die Maschine aufgrund mangelnder Flugleistungen nie gefährden können.

Als 1:32er Modell für eine Ausstellung nutzt man als Basis den Bausatz von Special Hobby. Hier kann man zwischen den verschiedenen Flugkörperköpfen wie Schutzhaube, Gefechtskopf oder Attrappe wählen.

Im Rohbau bleiben Transportwagen, Rumpf, Haube und Tragflügel getrennt.

Neben der Unterseite in RLM Hellblau wird oben auf einem hellen, warmen Grau ein zweifarbiges Mäandermuster aus zwei Grüntönen angelegt.

Der Schleppwagen bleibt in Panzergrau. Leichte Tiefenwirkung durch Washings und Trockenbemalen betonen die Details.

Durch die geschlossene Haube sieht man von dem Cockpit nicht mehr viel. Der Bausatz verfügt für die Sitzgurte über Ätzteile, die man so dann nur erahnen kann.

Die Decals für die technischen Angaben sind übrigens wie bei Special Hobby zu erwarten viel zu dünn und reissen bekanntermaßen schon bei der kleinsten Berührung.

So ist das Modell fertig für eine kleine Diorambase mit entsprechenden Figuren und Piloten, um auch bei diesem Modell den Größenvergleich dem Betrachter zu ermöglichen.

Eine quadratische Base mit der Atmosphäre eines Tunnelausgangs ist das richtige Umfeld für eines "Wunderwaffen"Projektes der letzten Kriegstage. Hier folgen noch entsprechende Fässer, Pilot und Mechaniker, die die Fi103 Reichenberg Richtung Ausgang schieben.

Kommen dann Hautpdarsteller und die entsprechende Acessoires für die Größeneinordnung dazu, ist das Gesamtmodell gut gefüllt. Der Sockel ist dann nicht nur Griffläche, sondern kann auch eine entsprechende Beschriftung aufnehmen.

Eine erste Kontrolle der Perspektive aus Augenhöhe zeigt, das man nur wenige Details, wie Lichtschalter, Beschriftungen und Deckenlampen braucht, um die Szene zuzuordnen.

Ergänzt mit Figuren einer schiebenden Mannschaft und einige Accessoires, kann man das Reichenberg-Gerät größenmässig zuordnen.

Mit entsprechendem Hintergrund und einem Close-up kommt die Tunnel-Bunkeratmosphäre auf.

Eine "Wunderwaffe" am Tunnelausgang.