Die "USS Crockett" war eines vom mehreren Korvetten, die die US Navy in Vietnam einsetzte, um im Küstenbereich die Seekontrolle aufrecht zuerhalten. Sehr schnell und stark bewaffnet versuchten Sie die lange Küste Vietnams bis weit rauf nach Nordvietnam zu überwachen. Als Bewaffnung gab es ein 75mm Turmgeschütz und hinten auf der Back eine 40mm Bofors Kanone.
Die "USS Crockett" war eines der 17 Kanonenboote der Ashville-Klasse, die allesamt mit Gasturbinen ausgerüstet wurden. Ein Top-Speed von über 80km/h und das außergewöhnliche Beschleunigungsvermögen von 0- 65 km/h in nur 60 Sekunden für 230 Tonnen stempelten die USS Crockett zum gefürchteten Blitz-Angriffs-Kanonenboot.
Der Bausatz von Dumas ist eigentlich in 1:38, man kann ihn aber gut in 1:35 einsetzen. Der Rumpf ist ein reiner, laminierter Spantenbau. Da ich mit sowas überhaupt keine Erfahrung habe, hat mein Modellbaufreund Rainer mir den Rumpf fertiggebaut. Im nächsten Bauabschnitt kommen dazu Schrauben und Wellenlager-hierfür gibt es aus den USA importiert den entsprechenden Beschlagsatz.
Der markante Bug-der gesamte Rumpf wird nach der Anlage der Antriebswellen noch mit Spritzspachtel überzogen und geschliffen.
Ruder und Wellenlager werden in Bohrungen versenkt und anschließend verspachtelt. Im nächsten Schritt wird der gesamte Unterrumpf mit Spritzspachtel überzogen, um die kleinen Unebenheiten zu glätten und einen optimalen Farbgrund zu erzielen.
Fertig lackiert präsentiert sich der noch fabrikneue, dunkelrote "Bauch der "USS Crockett". Entsprechende Decals sind schon aufgebracht-die Alterung erfolgt erst nach dem finalen Gesamtbau.
Die authentische Schiffskennungsnnummer "88" der USS Crockett mit den bugseitigen Tiefgangzahlen.
Die eingebauten Wellenlager mit den beiden goldfarbenen Schiffsschrauben, dahinter die noch abnehmbaren Ruder. Auch am Heck Schiffsmarkierungen und Tiefgangzeichen, sowie der Schiffsname auf dem Heck.
Der Brückenaufbau wird im Rohbau mit Balsaholzzuschnitten unterschiedlicher Stärke aufgebaut. Dies Passform ist ganz gut und die erwarteten Feil- und Spachtelarbeiten halten sich in Grenzen. Improvisieren muss man sicher, um den Aufbau an die Deckswölbung anzupassen.
Die großen Aufbauteile, wie Kommandobrücke, der 75mm-Turm, Wellenbrecher vorn, die Schornsteinanlage bedürfen viel Arbeit und einem Materialmix aus Balsaholz, Plastikteilen, Metallteilen und für die runden Formen der Schornsteinanlage haben ich Styrodur gewählt.
Alle großen Bauteile werden in dieser Bauphase mit Flüssigspachtel gespritzt, um die Holzmaserung zu füllen und Unsauberkeit abzudecken. Der 75mm-Schnellfeuerturm ist mit Feuerleitradar ausgestattet. In dem runden Beobachtungsausschnitt kommt final eine Glaskuppel für den Beobachter. Im vorderen Wellenschutz sind Munitionsbehälter untergebracht.
Der hintere Brückenaufbau beinhaltet den Turbinenansaugschacht, sowie die Schornsteinanlage. Größere Anbauteile wie Leitern, Luken, Türschotts werden schon hier mit einbezogen. Das Deck ist nach wie vor unlackiert, da es keinen Füllspachtel braucht.
Alle Aufbauten, ein Materialmixed aus Metall-, Kunstoff- und Holzbauteilen - größtenteils scratch gebaut- sind im nächsten Bauabschnitt auf dem Oberdecks angebracht. Dazu zählen auch die Antenneanlage, Mast, Rettungsboot mit Winsch und die 40mm Bofors-Flak auf dem Back.
Ein paar Aufbauteile sind in den Paketen des Herstellers teuer und schlecht gegossen enthalten. Die Relingstützen sollte man sich selber aus Messing gönnen (hier Graupner 30mm). Diese sind vor der Endlackierung noch ohne Verdrahtung aufgebohrt. Für alle übrigen Teile ist es gut, ein reichhaltiges Evergreen-Reservoir zu haben:-)
Auf der Back ist die 40mm Bofors-Flak in ihrer Box installiert. Hier haben ich zwecks besserer Detaillierung eine Metall-Flak von Azimuth eingesetzt. Noch fehlen hier die Relingstützen...
Am Aufbau sind hier nun viele Kleinteile und Messingteile verbaut worden, die u.a. das Geländer ausmachen, die späteren 12,7mm MG-Stützen, Suchscheinwerfer etc. Die Feuerlöschrohre, Werkzeug und Rettungsringe fertige ich separat, die kommen erst nach der Lackierung an das Modell.
Als finalen Sockel habe ich ein Holzregalbrett mit schönen Einfassungen und 4 Stützen, die man gut aus Gardinenstangenendstücken generieren kann, gebaut. Ein Namensschild mit Originalbild und dem Schiffswappen zieren den Sockel. Das Ganze ist sehr leicht und trotzdem stabil genug, das Modell zu tragen.
Der gesamte Oberbau wird nun komplett abgeklebt vor der Hellgrau-Spritzung. Die Größe des Modells macht die "Flucht" nach draußen sinnvoll.
Das Hellgrau ist die Grundfarbe der Aufbauten von der Seite. Das Dunkelgrau der Decksflächen von oben bringe ich dann manuell mit Pinsel auf. Gleichzeitg wird natürlich alle frei beweglichen Elemente wie Turm, Flak, Masten mit gespritzt.
Nach dem Spritzen erfolgt mit Hand in Dunkelgrau die obere Decksbemalung, sowie am Geschützturm der obere Teil. Das Ganze wird dann nochmals mit seidenglänzenden Klarlack versiegelt. Mit der Airbrush erfolgen dann leichte Alterungsspuren und erste Rostwasserabläufe. Jetzt können auch erste Details wie das verpackte Dhingi, die Rettungsinseln, die Schiffsschilder an der Brücke etc. ergänzt werden.
Das fertige Modell und wie man es zum Schwimmen bekommt findet Ihr hier...