Der M551 Sheridan war ein leichter Panzer der Zeit des Kalten Krieges aus US-amerikanischer Produktion, benannt nach dem Bürgerkriegs-General Philip Sheridan. Er wurde in den frühen 1960er-Jahren entwickelt, als sich herausstellte, dass im Arsenal der US-Streitkräfte ein lufttransportfähiger Aufklärungspanzer fehlte.

Seinen ersten Einsatz erfuhr der Sheridan in Vietnam, obwohl seine primäre Aufgabe eigentlich die Panzerabwehr war und konventionelle Panzerschlachten in Vietnam nicht stattfanden. Die Stationierung erfolgte vor allem auf Anraten von General Creighton Abrams, der die bis dahin in den Depots gelagerten Sheridans einer Aufgabe zuführen wollte. Eine einberufene Expertenkommission sollte den Sheridan hinsichtlich seiner Eignung für den Einsatz in Vietnam bewerten, kam jedoch zu dem Schluss, dass das Fahrzeug in seiner derzeitigen Konfiguration nur sehr begrenzten Nutzen hätte. Aufgrund dessen wurden lediglich 64 Sheridan nach Vietnam geschickt. Bei diesen Fahrzeugen wurde das Feuerleitsystem für die Shillelagh entfernt und die Wannenpanzerung mit Titan verstärkt, um der hohen Bedrohung durch Minen zu begegnen. Lenkflugkörper wurden nicht mitgeführt. Zum Schutz für den Kommandanten wurde ein ballistischer Schutz an der Lafette des M2 angebracht.

Die Truppen in Vietnam waren anfangs nicht sehr erbaut über die Ausstattung mit einem weiteren leicht gepanzerten Fahrzeug. Nach ersten Gefechten mit Einsatz der M625 Munition zeigte sich jedoch, dass der Sheridan eine gute Unterstützung für die nur mit Maschinengewehren bewaffneten M113 bot. Gleichzeitig hatte er eine bessere Geländegängigkeit als der schwere M48. Aufgrund dessen wurden bis 1970 weitere 200 Fahrzeuge nach Vietnam gebracht. Insgesamt wurden etwa 300 Sheridan während des Einsatzes in Vietnam durch RPGs und Minen beschädigt, einige davon mehrfach. 90 Fahrzeuge waren Totalverluste.

1989 kamen zehn Sheridans im Rahmen der Operation Just Cause zum Einsatz, um den Fallschirmjägern der 82. US-Luftlandedivision Unterstützung gegen die leichtgepanzerten Fahrzeuge der panamaischen Streitkräfte zu geben. Dabei wurde der bisher einzige Fallschirmabwurf von Panzern im Gefecht durchgeführt. Während des Vorstoßes setzten die Sheridans ihre Geschütze gegen Straßenblockaden ein.

Während der Operation Desert Shield 1990/1991 gehörten die M551 zu den ersten gepanzerten Fahrzeugen, die in Saudi-Arabien ankamen und eine erste Verteidigungslinie gegen die irakischen Streitkräfte bildeten. Während der Operation Desert Storm wurde die 82. Luftlandedivision als Flankierungsstreitkraft eingesetzt. Während der Vorstöße durch die Wüste kam der Sheridan zum ersten Einsatz gegen Kampfpanzer, dabei wurden die Shillelagh-Lenkflugkörper zum ersten und einzigen Mal im Gefecht abgefeuert. Mehrere Panzer vom Typ T-55 wurden durch die Sheridans zerstört.

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