Tiger-Gruppe Fehrmann
Nach Aufstellung der Panzerlehrdivision Fallingbostel verblieb dort im Lager Oeberke ein Aufstellungsstab unter Führung von Major Schulze. Dieser bildete Anfang April 1945 aus mehreren Panzern der Panzertruppenschule Bergen eine Kampfgruppe Schulze und erhält den Auftrag, sich zur Division (mitlerweile im Ruhr-Kessel eingeschlossen) durchzuschlagen.
Die Kampfgruppe besteht aus fünf Panthern und sechs Tigern I. Letztere werden unter Führung von Oberleutnant Fehrmann gestellt. Die Panzer werden mit einem großen "F" sowie den Nummern "01" bis "05" sowie "13" gekennzeichnet.
09.04.45 Vorstoß der Panther in Richtung Wietersheim, nur einer kehrt mit dem Kommandeur zurück. Die Kampfgruppe wusste nicht, das sie mittlerweile 30 Kilometer im Rücken des Feindes stand. Beim folgenden Vorstoß der Tiger erhält Fehrmann im "F02" am Westrand von Frille einen Panzerfausttreffer am Turm, danach einen an der Blende, der die Kanone blockiert. Die nachfolgenden beiden Tiger stoßen weiter vor und nehmen ca. 30 britische Fallschirmjäger gefangen. Der nicht mehr schießfähige Tiger wird von Unteroffizier Franzen nach Fallingbostel zurückgefahren. Nach Eintreffen am nächsten Tag erhält er eine neue Blende.
11.04.45 Die noch fünf Panzer schlagen sich durch feindbesetztes Gebiet bis Bückeburg durch. Nur noch auf Waldwegen vorfahrend, fahren sich zwei Tiger fest, beim Bergeversuch auch der Panther. Alle drei Panzer werden gesprengt. Die Besatzungen, dabei auch Fehrmann, schlagen sich zu Fuß weiter durch und geraten in US Gefangenschaft.
Weg des Tigers "F02"
10.04.45 Nach Instandsetzung des Panzers erhält der Kommandant den Befehl, sich in Ostenholz auf dem Gefechtsstand der Kampfgruppe Grosan zu melden.
12.04.45 Der Panzer wird zum Gegenstoß nach Süden in Richtung des feindlichen Aller-Brückenkopfes bei Essel befohlen.
Nach Abschuss von zwei Comets, einem Halbkettenfahrzeug und einem Spähwagen, folgt das Ausweichen zum Nordausgang des Waldgebietes.
13.04.45 Erneuter Vorstoß von Ostenholz nach Süden. Vor dem Bachlauf Drebber wird der ohne Infanterieschutz vor fahrende Panzer durch einen Comet der A Squadron 3rd Royal Tank Regiment aus der Flanke aus 60 m in Brand geschossen. Die Besatzung flüchtet nach Ostenholz.

Das Dragon-Modell wurde von einem guten Modellbauer sehr originalgetreu bearbeitet, insbesondere um den Hybrid-Charakter, der Konfiguration aus Baugruppen verschiedener Schadpanzer und Baureihen darzustellen. Fahrgestell in Drei-Ton-Tarnfarben, Turm von einem anderen Fahrzeug in Sandgelb, Ersatzrohr in Dunkelgrau, Kommandantenturm aus früher Ausführung und Turmheckkiste von einem Schadpanzer.

Auf einem kleinen Endzeitdiorama kombiniert mit 3 Figuren kommt er so richtig zur Geltung.

Das graue Ersatzrohr wirkt regelrecht neu an der Turmblende. Deutlich auch der unifarbene Ersatzturm einer frühen Ausführung auf dem späten Fahrgestell.

Die wuchtige Silhouette eines Tigers ist auch in den Straßenkämpfen eine imposante Erscheinung.

Im Größenvergleich mit den begleitenden Grenadieren zeigt sich auch die mächtige Gefechtskette. Beachte die schon fehlenden Staubschürzen vorne und seitlich.

Die späte Wanne ist mit Stahllaufrollen und noch Zimmeritbeschichtung ausgestattet.

Endzeitstimmung mit Propagandaplakaten an Hausruinen.

Aus verschiedenen Schadfahrzeugen wurde diese Einsatzfahrzeuge als letztes Aufgebot kombiniert - hier mit der grauen Staukiste eines frühen Tigers.

Der frühe Tiger E-Turm mit der hohen Kommandantenkuppel passt natürlich immer noch in den späteren Drehkranz. Beachte die Lüftergitter aus Ätzteilen.

Die Dreiergruppe wird von einem Offizier angeführt und tastet sich vorsichtig in den Ruinen vor.

Optimistisch, aber vorsichtig, motiviert er seine Grenadieren und den Tiger in Richtung des Gegners.

Die exzellente Verschmutzung der Kette und Laufrollen mit Pigmenten und das feine Silbern der blanken Stahlstellen.

Dezente Farbabplatzer zeugen von dem gebrauchten Zustand an Luken und Kanten. Beachte das Kennzeichen dieser Gruppe mit dem ersten Panzer F01.

Bugbereich mit Funker-MG und Fahrersehklappe. Ersatzkettenglieder ebenso mit Pigmenten verfeinert.

Tiger der Fehrmann-Gruppe - ein echtes Unikat mit einer kuriosen Geschichte aus den letzten Tagen des Krieges.