Der KS-2573 Kranwagen ist ein Umbau auf Basis des ZIS Ural 5tonner LKW der russsischen Streitkräfte. Statt der Pritsche erfolgte ein Aufbau mit neuem Rahmen und vier Bodenstützen für einen Kranausleger mit Kranführerkabine und einer Tragkraft bis zu 5 Tonnen. Zusätzliche Stützen auf der Frontstosstange fangen den Kranarm während der Fahrt ab. Viele dieser Fahrzeuge fanden ihren Weg auch in den zivilen Bereich.
Der Umbau lässt sich mit einem Umbausatz von Balaton gut realisieren. Als Basisbausatz dient der Ural-Bausatz von Zvesda. Der Umbausatz von Balaton besticht durch sehr fein gegossenen Resinteile und einem großen Ätzteilsatz.
Der Plastikbausatz von Zvesda zeichnet sich durch hohe Qualität, eine schöne Bauanleitung, ein paar wenige Ätzteile aus. Das Chassis und das Führerhaus können separat als komplette Baugruppen angelegt werden. Die Räder mit den Außenfelgen bleiben abnehmbar.
Ein schöner detaillierter Motor verschwindet leider unter der Haube. Die Passform des Bausatzes ist bei dem sehr günstigen Preis im Gegensatz zum fast doppelt so teueren Trumpeter-Bausatz absolut empfehlenswert.
Das Fahrgestell ist wiederum sehr schön gemacht, die Bauteile haben vergleichsweise wenige Angusstellen. Die Reifen haben eine gutes Profil. Hier ist hinten die Winde mit eingebaut.
Wenn man das Fahrerhaus komplett anlegen will, aber noch abnehmbar vom Chassis haben will, muss man unten an den Haubenende die Befestigungspunkte kappen, so passt es weiterhin über den Motor und man kann beide Baugruppen separat lackieren. Natürlich bleiben die Türen vorerst separat. Das Rückfenster ist das einzige Fenster, was ich schon abgeklebt eingesetzt habe, da es von innen angebracht wird.
Für den Kranwagen werden alle Baugruppen der Pritsche weggelassen, ebenso die Halterung für das Reserverad.
Der Kranaufbau wird mit der Kranführerkabine begonnen - ein Mixed aus Ätzteilen und Resinteilen, wie das Dach. Nach der Lackierung stehen Decals für die Instrumente und Glasteile als Folien für die Fenster zur Verfügung.
Die Kranbühne mit den vier Stützauslegern ist stabil als Basis aus eine Teil gegossen, nur die vier Stützen werden angebracht. Hier in der Arbeitskonfiguration mit den Auslegern nach außen.
Die beiden Trittplattformen über den Hinterradpaaren sind mit einer Ätzteilplatine mit dem Riffelmuster angelegt.
Zuletzt wird die umfangreiche Verkabelung des Hydrauliksystems angelegt. Nicht nur die vier Stützen, sondern auch die Zuleitungen vom Tank für den Kranmotor anzulegen. Ich habe dazu schwarze Gummilitze genutzt.
Der Kranarm selber in der komplett ausgefahrenen Konfiguration wird aus Resin- und Ätzteilen angelegt und man muss die Bauanleitung genau studieren, damit Ätzteilen und Schläuche ihren Platz finden.
Bei Probeaufbau mit aufgesetzter Kranführerkabine auf der Kranbasis. Sitz und die drei Steuerknüppel kommen von unten auf der Basis. Der Kran ist hier mit der zentralen Hydraulikstütze auf volle Kranerhöhung ausgefahren, da ich später eine Arbeitssituation darstellen möchte.
Probeaufbau mit der Kranbasis. Hier wird die Stahlkabeltrommel der Winde mit genug Seil angelegt, um hier den ganzen Arm und eine Anhängelast aufzunehmen. Für die vier Hydraulikstützen sind noch extra Bodenplatten im Bausatz, sodaß man hinterher perfekt die Höhe bis zum Boden erreicht.
Der Kran erreicht so voll ausgefahren rund 40cm Höhe. Dank guter Resinqualität aber bei voller Stabilität. Wer den Kran z.B. in Fahrstellung bauen möchte muss Hydraulikstempel und insbesondere der ausfahrbare Teil des Kranes kürzen.
Das Chassis und der neue Kranrahmen werden Mattschwarz gespritzt und anschließend gealtert. Washings aus Rostfarbe und Lehmfarbe betonen Riefen und Sicken. Mit Chipping werden an den Kanten Rostspuren eines intensiven Arbeitsalltages verewigt.
Zum Schluss können die neuen Trittbleche über den Hinterreifen und das Reserverad angebracht werden.
An besonders beanspruchten Stellen wird mit Silber trockenbemalt, dies suggiert frische Abriebstellen.
Die Fahrerkabine mit der Motorhaube werden in Mittelblau grundiert und dann in mehreren Gängen trockenbemalt und mittels Chipping und Washingspuren gealtert.
Schon jetzt wird der zivile Charakter deutlich.
Die Frontscheiben bekommen Dreckspuren außerhalb der Scheibenwischerreichweiten. Die drei Positionslichter auf dem Dach werden von innen mit Orange farblich behandelt. So leuchten sie schön als Blickfang auf dem Dach.
Die Türen bleiben auf beiden Seiten leicht geöffnet. ein echtes Arbeitstier. Immer startbereit.
Die Stützen sind noch etwas vom Boden entfernt, hier kommen später die Unterlegplatten aus dem Umbausatz drunter.
Der Kranaufbau selber wird in leuchtend Gelb gehalten und natürlich ebenso gealtert, ebn ein typisches Baustellenfahrzeug.
Das Gesamtmodell erreicht so 40cm Höhe, dies ist natürlich kleiner als der gewaltige MAZ-Kran, aber immer noch imposant. Hinten hinter dem Kranführerhaus das Gegengewicht mit Winde und Motor.
Der Kran selber ist natürlich drehbar. Mit dazu ist eine Aufstiegsleiter für den Kranführer gekommen.
Am Bug die nachgerüstete Stütze für den Kranarm in Fahrstellung.
Im harten Arbeitsalltag sind die Ecken und Kanten schon angerostet, mittels Chipping mit zwei Farben auf einem Schwamm lässt sich sowas gut darstellen.
Die Hydraulikstützen stehen fest in Bodenplatten, die wiederum auf einem Holzblock Halt finden.
Das Modell ist nun fertig für den Einbau in ein Diorama.
Das fertige Diorama zeigt den Kranwagen im Einsatz an einer geborstenen Rohrleitung. Als Reparaturmannschaft dient ein altes Figursenset von Preiser, was aufgrund seiner molligen Arbeitsfiguren immer noch seinen Reiz hat. Bauatmosphäre schaffen auch weitere Arbeitsmaschinen wie Betonmischer, Schubkarren, Bauschilder etc.