Bei der Reichsbahn, und weit in die Nachkriegszeit hinein, bestand die Möglichkeit rollendes Material für kurze Strecken von der Schiene auf die Straße und umgekehrt, zu bewegen. Dazu nutzte man Schwerlastanhänger der Firma Culemeyer, die durch entsprechend starke Zugmaschinen Lasten bis 120 Tonnen bewegen konnten. Das rollenden Material, ob Lokomotiven oder Waggons, wurde bis an ein erhöhtes Gleisende geschoben, um dann auf den Anhängern mit Trägern entsprechender Spurweite gerollt zu werden. Verzurrt konnten so das rollenden Material zu einem neuen Gleis über den Straßenweg gebracht werden.

Als Zugmaschinen wurden in der Regel Kaeble oder Faun Zugmaschinen genutzt. Für alle drei Modell eienr solchen Szene gibt es die entsprechenden Modelle in 1:35: der Culemeyer-Anhänger und die Faun Zugmaschine kommt von Elite Models (Hubert Mörs), für den Waggon nutze ich einen schönen Bausatz von Peddinghaus-einen Werkstatwagen eines Bahnsicherungszuges.

Der Waggon ist ein kompletter Resinbausatz. Die Fahrwerkskomponenten wurden von mir durch einen zeitgerechteren Satz aus einem Plastikmodellbausatz ausgetauscht, ebenso die Puffer und Anhänge-, sowie Kupplungsteile. Frü einen Bahnsicherungszug ist de erhöhte Beobachtungskabine gepanzert.

Eine Inneneinrichtung im Bausatz läd zur Detaillierung der Werkstatträume ein.

Koloriert erscheint der Waggon in einem Reichsbahngrün, Rost- und Alterungsspuren bringen Realismus ans Modell.

Die Inneneinrichtung wurde mit Werkzeug und einiger authentischer Ausstattung ergänzt.

Die offenen Schiebetüren erlauben auch nach dem Schließen des Daches Blick ins Innere.

Die beiden schweren Culemeyer-Fahrgestelle werden mit einer stabilen, festen Kupplung miteinander verbunden und so ist das Gespann je nach Waggonlänge verstellbar. Der Resinbausatz ist sauber gegossen- nur die wieder nur handgezeichnete Bauanleitung lässt viele Fragen offen.

Vor dem Lackieren eine Stellprobe mit Waggon.

Die Faun Zugmaschine in der ZRS Version kommt wieder von Elite Models (Hubert Moers), diesmal habe ich einen sehr guten Guss erwischt-keine Blasen, sehr gute Passform. Für das Kolorieren bleiben Türen und Zubehör noch getrennt. Einzig beim Übergang zwischen Motohaube und Fahrerkabine muss gespachtelt werden. Die Schienenräder werden separat mitgeführt, je nach Fahruntergrund können diese in 30 Minuten gewechselt werden.

Das ganze Gespann im Rohbau hat schon eine stolze Länge von fast 50cm. Als Panzerschwertransport-Gespann ist es schon in der Sammlung-siehe hier!

Fertig koliert erscheint die Faun Zugmaschine in Reichbahn-Grau und bietet einen schönen Kontrast zum transportierenden Waggon.

Hier musste man sicher sehr vorsichtig fahren, da der Schwerpunkt des Gefährtes weit oben lag. Die Zugkraft der Faun Zugmaschine betrugt bis zu 40 Tonnen.

Die Fahrer- und Beifahrertüren der Zugmaschine sind geöffnet, um einen Einblick in die Kabine zu erlauben.

Unter dem Fahrerhaus die Bremsdruckluftzylinder, die schon leicht angerostet sind.

Ersatzrad und Unterlegbretter werden auf dem Ballastdach mitgeführt.

Der Waggon ruht auf den beiden Culemeyer-Fahrgestellen, die durch eine Starrachse verbunden sind.

Die Zugmaschine ist sowohl für den Straßen- wie auch den Schienenverkehr ausgerüstet, wie die vorne und hinten angebrachten Puffer und Abschleppösen zeigen.

Auch vorne ist für den Schienenbetrieb eine entsprechender Vorbau angeschweisst.

So ruht das ganze Waggongewicht für den Überlandtransport auf 32 kleindimensionierten Rollen mit Gummibereifung.

Ein interessantes modellbauerisches Gespann!