SLA APC T-54: Bei dem Einmarsch in den Südlibanon gewann die israelische Armee mit der "Freien libanesischen Armee" eine 3-500 Mann starke Miliztruppe als Verbündeten. Diese stattete sie mit überzähligen Fahrzeugen aus ihrem großen Fundus aus, u.a. mit umgebauten erbeuteten T-54 Fahrgestellen. Der SLA APC T-54 wurde hier bei vom ehemaligen Kampfturm befreit und erhielt dort stattdessen einen gepanzerten, festen Aufbau. So als Truppentransporter ausgestattet hatte er noch einen gewissen Kampfwert. Dazu kamen US-MG's wie 0,5 Browning und 12,7mm MG. Einige erhielten zudem für das Räumen von Sperren und Schuttbergen eine Räumschaufel am Bug. Im Laufe der Entwicklung und Rückzug der Israeli verkleinerte sich die Miliz und verschwand in der Bedeutungslosigkeit. Heute ist einer der SLA APC T-54 im israelischen Militärmuseum zu sehen.

Der Bausatz von MiniArt kombiniert viele T-54 Basisspritzlinge mit den zusätzlichen Teilen für den Umbau zu einer gigantischen Spritzlingzahl. Wieder ein Bausatz, der zwar viele Details enthält für ein interessantes Fahrzeug, dessen Bastelfreude aber durch die Vielzahl zergliederter Teile und vor allem hunderte von Angüssen an teils problematischen Stellen enthält. Ein guter Ätzteilsatz liegt bei. Der Bau benötigt viel Zeit, um alle Angüsse zu versäubern und ist nicht immer passgenau, also vorher immer eine Probe machen. Ein Beispiel ist hier der Motor des T-54, schön gemacht mit vielen Angüssen an den denkbar schechtesten Stellen, diefehlenden Zündleitungen müssen mit Draht entsprechend selber angelegt werden.

Die Rohbaugruppen sind Motor, Wanne mit Fahrgestell, die Oberaufbauten werden separat angelegt (um den Innenraum zu gestalten), dazu die MGs und die Räumschaufel separat. Die schön gemachte Inneneinrichtung ist mit Liebe gemacht und geht bis zu den Drehstäben unter dem Bodenblech.

Einige wenige Ätzteile verfeinern die Inneneinrichtung rund um den Fahrerplatz, im Kampfraum selber sind keine Umbauten vom ehemaligen Kampfpanzer vorgenommen worden. Da man an alle Ecken herankommt, kann man die Wanne bis auf z.B. die Feuerlöscher komplett aufbauen.

Probeweise kann man die Oberteile der Wanne auflegen, trotz der vielen Einzelbauteile (selbst die Wanne wird aus vier Teilen aufgebaut) passen die Teile hinterher ganz gut zusammen. Aber wie gesagt, kein Schüttelbausatz.

Auch die Räumschaufel kann als Baugruppe komplett angelegt werden, hier muss man bei der Anleitung gut aufpassen, den die Mechanik ist etwas kompliziert und wieder sind viele Teilgruppen relativ unsinnig nochmal geteilt. Das bringt eher weniger Stabilität als noch mehr Detailreichtum.

Der Motor findet probeweise seinen Platz quer hinter dem Kampfraumschott. Der Motorraum selber braucht keine weiteren Details, da man durch die geöffneten Motorluken nun noch wenig davon sieht.

Der Motor wird selber mit vier Grundfarben koloriert und dann gealtert, schade das davon später kaum etwas zu sehen ist.

Der Motorraum bekommt ein Rostmenge-farbenen Anstrich, der Innenraum wird mit einem Altweiss grundgespritzt und dann die Details bemalt.

Mit Chipping mit Dunkelbraun werden die Abplatzer dargestellt, ein Washing mit verdünntem Schwarz betont die feinen Details. Die Enge des Raumes wird hier schon dsehr deutlich.

Jetzt kann das Innenleben mit den Oberteilen geschlossen werden. Die Öffnungen werden für das weitere Airbrushen nun abgeklebt.

Die Lüftergratings sind als Ätzteile ausgeführt, also muss das ganze Modell nach dem Abkleben grundiert werden.

Das Chassis wird in einem Grau-Blau mit Aufhellungen gespritzt, die Auf- und Anbauten wie Räumschaufel und die Panzerschilde rund um die Turmöffnung in Rosttönen gestaltet.

Man kann an diesem Modell sehr schön die Leuchtkraft von Pigmenten, wie z.B. bei den Rosttönen oder den Erdkrusten gut erkennen. Sie hellen Flächen auf oder lagern sind als Staub und Dreck in Ecken und Kanten ab.

Von oben hat man nun einen schönen Einblick in das Innere des skurillen Fahrzeuges. Das Modell lädt geradezu dazu ein, damit ein kleines Einsatzdiorama zu gestalten.

Rost und Staubspuren lagern sich in den Ecken des Räumschildes ab, an den Kanten ist der helle aktuelle Metallabrieb sinnvoll.

Das Fahrzeug ist mit zwei MGs bewaffnet, die schön mit Ätzteilen und feinen Munitionsgurten in Aussparungen der aufgesetzten Panzerschilde stehen.

Dahinter sind die Motorluken geöffnet, sodaß man das Antriebsaggregat sieht. Hier müssen die Innenseiten der Luken entsprechend auch Rostrot gespritzt werden.

Durch die Fahrerluke ist die Karte zu sehen, in den Ecken der Kettenbleche haben sich Dreck und Erde abgelagert. Washing und Rostchipping betont die Kanten des Aufbaues.

Die seitliche Auspuffanlage und das hinzugefügte Abschleppseil sind feine Details.

Das abschließende Trockenbemalen mit einem Hellblau gibt den feinen Struktur mehr Detailtiefe, wie hier an den Tanks. So ist das Modell fertig fürs Diorama.