M1 Abrams ABV (Assault Breacher Vehicle) ist die modernste Version der Minensucher auf Basis des M1 Kampfpanzers. Speziell für die US Marines entwickelt beinhaltet das Fahrzeug eine Reihe von Minenspreng- und Suchfunktionen, die den kompletten Umbau des Fahrzeuges inklusives des Turmes beinhaltet. Neben dem vollbreiten Minen-Pflug am Bug, auch Markierungssysteme für die Minengasse und ein besonderes Minenschutzsystem. Der Umbau wird vom US Army Anniston Depot in Alabama vollzogen. Die US Marines beziehen bis zu 45 dieser besonderen Fahrzeuge.

Das Modell stammt aktuell von dem Label Rye Field Model und erspart in Qualität und Teilevielzahl den bisher erhältlich Resin-Bausatz allemal. Ein imposantes Modell mit 24 teils sehr anspruchsvollen Bauschritten. Dies ist kein Modell für Anfänger oder Wochenendbastler. Eine präzise Bauanleitung lotst durch die teilweise komplexen Bauabschnitte. Die großen Baugruppen kann man fürs Airbrushen und Kolorieren getrennt halten. Farblich bieten sich beide Varianten in European Colours und Desert Scheme an.

Das Modell erlaubt die Darstellung mit geöffneten Wurfschächten und komplett ausgefahrene, riesiger Minenräumschaufel.

Wenige Ätzteile an Turm und den feinen Räumschaufelgittern verfeinern das Modell. Die Luken können geöffnet dargestellt werden, hier folgt eine Crew von Verlinden. Der bisherige Kampfwagen-Turm ist ohne Hauptwaffe, aber mit einer rundum angebrachten reaktiven Zusatzpanzerung ausgestattet. Bewaffnet ist der "ABV" mit dem klassischen 12,7mm-MG (dies folgt hier bei der Schlussmontage). Die Sprengminenwerfer sind hier geöffnet dargestellt und geben den Blick auf die verpackten Schläuche frei.

Der sehr komplexe Minensuchvorbau erfordert höchste Konzentration beim Bau, Rund hundert Bauteile fügen sich zu einem komplexen, beweglichen Apparat zusammen. Ich habe ihn aber trotzdem fixiert, da das Modell sowieso hinterher in eine kleine Diorama-Base eingebettet wird.

Der große Greifer durchpflügt den Erdboden nach Sprengfallen und ist mit den entsprechenden Hydraulikstäben am Frontbug befestigt. So kann der Apparat auch bei geschlossenen Fahrzeug bedient werden.

Die mit Sprengladungen bestückten Schläuche werden mittels Werfer über ein Minenfeld geschossen und lösen durch ihre Explosion etwaige Minen aus. Die Container sind nach hinten austauschbar.

Dahinter liegt eine Einheit, die hier im aufgerichteten Einsatzmodus die nach unten abschiessbaren Markierungspfähle zeigt. Sie dienen zum Markieren der geräumten Minengasse. Bis zu 40 dieser Alupfähle werden auf jeder Seite mitgeführt.

Die beigefügte Einzelgliederkette ist fein ausgeführt, die längerer Strecken sind einteilig ausgeführt, hier müssen nur auf jeder Seite rund 90 Trennglieder aufgeklebt werden. Passform ist gut, die hinteren Lüftergitter sind trotz Spritzguss extrem fein ausgeführt. Für die oberen Lüftergitter liegen wieder Ätzteile bei.

Jetzt geht es zum Grundieren und Airbrushen. Bei diesem Modell ist die Kolorierung die Erholung, für den Bau braucht man neben Kleber eine halbe Flasche Rotwein. Trotzdem ein tolles Modell!

Bevor das Modell in eine wüstenähnliche Base eingebettet wird, wird es noch mal solo fotografiert. Als Besatzung dienen zwei Figuren von Verlinden, die noch mal die Größe des Fahrzeuges verdeutlichen.

Durch die geöffneten Werferklappen und das tentakelartige Minensuchgeschirr wirkt der ABV wie ein riesiges Insekt.

Der unifarbene Wüstentarnton wird durch ein sanftes Shadowing und Washing aufgelockert. Die beiden Sprengcontainer sind in Olivgrün gehalten und heben sich so nochmal vom Fahrzeug ab. Wie das Ganze funktioniert verdeutlich der Film am Ende des Berichtes.

Das gewaltige Minensuchgeschirr wird von den schwarzen Gummibeschichtungen beherrscht und ist von unten durch den Erdeinsatz gezeichnet.

Das Minengassen-Markierungssystem ist ausgefahren, die Alustäbe sind in Richtung Boden gerichtet. Beachte auch den verrusten Auspuff links und die Ansauglüfter der Gasturbine.

Fugen und Schweißnähte sind mit Mittelbraun gewaschen und geben den Formen Struktur.

Ersatzlaufrollen und Abschleppseile sind an den Werferverkleidungen außen angebracht.

Auch der ABV ist mit einer umfangreichen Funk- und Sensorenanlage ausgerüstet.

Auf einer entsprechende Diobase kommt der ABV richtig zum Einsatz. Wie auf vielen Vorbildern zu sehen, wühlt er im staubigen Sand der Nahostdramen mit seinem Minenpflug den Boden auf.

Seine über 60 Tonnen Kampfgewicht wühlen sich durch jedes Hindernis.

Die gewaltige Mechanik des Vorbaues stemmt sich gegen die Naturgewalten.

1500PS der Gasturbine drücken das schwere Fahrzeug durch das Terrain.

Die Besatzung bleibt cool, dank ausreichendem Getränkenachschub.