Flak 36 auf Behelfslafette - Berlin 1945: um die zahlreichen ortsfesten Flakgeschütze, die auf Betonsockeln lafettiert waren, für den Endkampf um Berlin einfach beweglich zu machen, wurden die fehlenden Lafetten durch eine primitive Konstruktion aus regulären Eisenträgern ersetzt. So konnten die 8,8-Geschütze im Erdeinsatz an strategisch, wichtigen Punkten der Stadt aufgebaut werden. Ihnen fehlte natürlich als klassische Flakgeschütze das typische Schutzschild der Feldausführung. Auch der wehrmachtsgraue Anstrich der Geschütze setzte sich von der später hinzugefügten Lafette deutlich ab. (Hier ein GI im Herbst 1945 bei der Begutachtung eines dieser Hybriden).
Für die Umsetzung in einem entsprechende Diorama steht von Dragon der passende Bausatz zur Verfügung. Farblich kann man hier das Geschütz und die Hilfslafette klar voneinander trennen - hier als rostroten Mengende-Anstrich.
Die robuste Kreuzlafette liess sich natürlich nicht für eine dauerhaften Transport zusammen klappen. Einmal an neuralgischen Punkten der Frotn eingesetzt waren sie ebenso relativ unbeweglich, da ein entsprechendes Fahrgestell fehlte. Wieviele dieser Hilfskonstruktionen tatsächliche gebaut wurden, ist unbekannt.
Als Basis dient eine Gipsruine mit einem schönen Torbogen, in dem die Flak einen repräsentativen Platz findet. Hier fehlen jetzt noch entsprechende Figuren, mit denen wir uns dann im letzten Schritt beschäftigen.
Die zwei offenen Geschosse nach hinten bieten die Möglichkeit einige Details der ehelmaligen Wohnungseinrichtung zum Entdecken zu integrieren.
Führerbild und Möbelstücke sind typische Relike eienr solchen Stadtruine.
Die weißen Keramikbadteile bilden schöne farbige Blickpunkte in den Trümmern.
Die kleinen Accessoires bringen den Realismus in die Szene.
Neben der passenden Munition- und Kisten (die aus der Reservekiste kommt und als Letztes positioniert wird) kommt das der Zeit entsprechende Transparent "Wir kapitulieren nie" an die Häuserruine. Der noch dominierende Sockel wird mit einer Sammlung von Originalbildern ergänzt. Als Figuren ist die wunderbare Bedienungsmannschaft von AC Models im Anmarsch, die eine Hilterjugendgruppe im Erdkampf am Geschütz darstellt (teuer, aber passt perfekt!).
Die siebenköpfige Bedienungsmannschaft für die Flak von AC Models entpuppt sich als ziemlich grob geschnittener Resinguss. Zwar sind die Posen sehr dynamisch und spannend, jedoch ist einmal das Resinmaterial von der Oberfläche her nicht gerade glatt, dazu kommen dicke und überflüssige Angüsse, Lunker und Unsauberkeiten. Kurzum, für den Preis handwerklich sicher nicht State-of-the Art. Die Gesichter sind nicht gerade detailliert ausgeführt, auch wenn die Proportionen durchaus jugendliche (Flakhelfer) Akteure erahnen lassen. Fazit: für die Qualität völlig überteuert.