Im Auftrag baue ich eine Heinkel 111-H22 als Waffenträger für die V1 im Maßstab 1:72. Das Modell selber ist relativ selten und stammt von Italerie. Der Basisbausatz einer H-22 wird mit einem Gießast zur V1-Flügelbombe ergänzt. Gezeigt wird eine Maschine, wie sie noch 1945 nach dem Wegfall der Ärmelkanalbasen von Dänemark aus eingesetzt wurde.

Neben der Graufärbung des Innenraumes und Cockpits werden auch die vier Besatzungsmitglieder bemalt und fixiert. Neben Pilot und V1-Schützen bedienen zwei weitere Crewmitglieder die MG-Stände oben und an der Seite.

Anschließend werden die Rumpfhälften geschlossen und das Cockpitsegment eingesetzt. Der Bombenschütze liegt auf seiner Liege in der Bugglaskuppel.

Der Rumpfbau braucht kaum Spachtelarbeiten, die Passform ist sehr gut. Auch die V1 wird für das Lackieren fertig gebaut. Die Cockpitglasflächen müssen einzeln für das Airbrushen abgeklebt werden. Für die Seiten- und Unterrumpffenster reicht flüssige Abdeckmaske, die sich passend in die Öffnungen eingiesst.

Zuerst wird die Unterseite in Schwarz gespritzt. Die V1 bekommt eine hellgraue Unterseite. Strukturen und Details der Unterseite werden nach dem Aufbringen der Decals mittels Trockenbemalen hervorgehoben.

Die Unterseite wird scharfkantig abgeklebt und mit Olivgrün und Schwarzgrün die ursprüngliche kantenharte Tarnung der He 111 gespritzt. Die V1 hat dagegen weiche Abgrenzungskanten und bekommt etwas Tiefe durch dunkle Kantenbetonung.

Mit verdünntem Weiss wird unregelmässig die später über den Tarnanstrich aufgetragene Mäander-Tarnung aufgesprüht. Dabei werden die Kennzeichen grob ausgespart und wie beim Original teilweise übersprüht. Mit Schwarzbraun kommen darüber die Abgasfahnen über die Tragflächen nach hinten aufgesprüht.

Das fertige Modell der Heinkel H-22 als V1-Träger zeichnet sich für ein so kleines Modell (wenn man von 1:32 kommt) mit einer erstaunlichen Zahl von Details aus. Die V1 verschwindet nun unter der rechten Tragfläche, wo sie so gerade die Bodenfreiheit einhält. Bestimmt kein leichtes Unterfangen, mit dieser Rechtslastigkeit zu starten.

Jetzt wollen wir mal hoffen, das der Kunde zufrieden ist. ("Er ist es..")