M19 Panzertransporter (tank transporter): Bestehend aus der M20 Zugmaschine (zivile Bezeichnung Diamond T 980 oder 981)  und dem M9 „Rogers“ Anhänger sollte der M19 Panzertransporter im Falle einer Invasion Großbritanniens die Panzerkräfte schnell innerhalb des Landes bewegen können. Die USA setzten Gespann aber ebenfalls als „Limited Standard“ ein. Angetrieben wurde die Zugmaschine einem Hercules DXFE Diesel Motor mit 14,6 Liter Hubraum, was seinerzeit im Endeffekt eine Leistung von 178 PS ermöglichte.

Die Entwicklung geht auf die britische Armee zurück. Da eigene Kapazitäten fehlten, wandte man sich an die US-Firma Diamond, die einen guten Ruf beim Bau von schweren zivilen Lastkraftwagen, aber keine Erfahrung mit dem Bau von militärischen Schwerlasttransporten hatte. Die Briten forderten einen 40 to Panzertransporter für den Transport über enge Straßen, weshalb nur eine Kombination aus Zugmaschine und Anhänger in Frage kam. Auf Grund von Produktioinsengpässen bei angetrieben Vorderachsen und der Verwendung auf Straßen erhielt die Zugmaschine einen Hinterachsenantrieb. Für den Anhänger wurde die Rogers Brothers Corporation ausgewählt. Als Grundlage für den Anhänger diente ein 24-rädriger Schwerlastanhänger der englischen Firma Cranes, der zum Transport des Churchill-Panzers entwickelt worden ist. Von der Zugmaschine erhielt die amerikanische Armee 5.871 (plus 6143 Anhänger) und die Kanadier 677 (+444) Fahrzeuge zwischen 1941 bis 1945. Die US Army hat erst 1940 begonnen eine nennenswerte Panzertruppe aufzustellen. Daher führte sie dieses Gespann in großen Stückzahlen ein. Es kamen ca. 3.000 M20 und 4.000 M9 zum Einsatz. Diese Fahrzeuge wurden als Notlösung angesehen bis der M25 Dragonwagon zur Verfügung stand. Bemängelt wurden der fehlende Allradantrieb, der Dieselmotor und die Verwendung einer Lastpritsche zur Beschwerung der Hinterachsen. Durch die Konzeption für den Straßentransport wurde der M19 nur als zweitrangig eingestuft, nach Einführung des M25 sogar nur als drittrangig.

Von Merit erschien 2019 der langersehnte Spritzgussbausatz, ich hatte jahrelang einen teueren Resinbausatz in meiner Sammlung. Der Rohbau ist relativ aufwendig, die Detaillierung ist extrem schön gemacht, die Passform exzellent. Im Bausatz sind neben der T20 Diamond Zugmaschine auch der Tiefladeanhänger, hier die Version der Zugmaschine mit Vollmetllkabine.

Das Chassis der Zugmaschine ist wunderbar gemacht, eine Vielzahl von Teilen führt einen druch die Kraftverteilung vom Motor durch die Verteilergetriebe zu den beiden angetrieben Hinterachsen.

Für das Lackieren können die Baugruppen Chassis, Kabine, Motorhauben und Räder, sowie die Winde getrennt aufgebaut werden. Auffällig sind die großformatigen Ätzteile für die Riffelbleche rund um Tanks und Windentritte.

Der 188-PS-Reihendiesel ist detailliert ausgeführt, man kann gut die Motorhauben nur zum Aufliegen vorsehen und so den Blick auf das Antriebsaggregat weiter ermöglichen.

Die Winde bekommt ein paar wenige Ätzteile und kann als Baugruppe so komplett erstellt werden. Ein schöner Bausatz im Bausatz..

Der M9 Plattformanhänger ist ebenso schön ausgeführt, auch hier hat Merit mit einer schönen Radaufhängung großes Preis-Leistungsverhältnis dokumentiert.

Die einzelnen Baugruppen koloriert vor der Endmontage. Das klassische Olivgrün wurde in den Tiefen abgedunkelt und auf den oberen Flächen in zwei Schritt aufgehellt aufgespritzt.

Fahrerhaus und Motor können durch Alterungsspuren und Washings schön betont werden.

Das fertige Modell in den Markierungen einer britischen Transporteinheit Anfang 1945.

Die Zugmaschine M20 mit geöffneten Türen und eingeschlagenen Lenkrädern.

Die beiden Motorhauben können entnommen werden.

Das Gespann kommt auch auf eine stolze Länge von 45cm.

Das Modell ist noch ohne Gewichtsbeladung, die erfolgt dann erst für die Vorbereitung auf das Diorama.

Das Heck des Tractors mit gläsernen Rückleuchten und den blankgewetzten Rollen der Seilwinde.

Geöffnete Türen geben den Blick ins Fahrerhaus frei, dahinter die Winde.

Frontscheiben mit freine Flächen der Wischblätter, britischen Markierungen und links auf der Stossstange das Gewichtsklassenschild bis 70 Tonnen.

Der M9 Trailer noch ohne Zuladung, er hat nur seitlich eine Wagennummer. Auf den Aufrollstützen sind die britischen Verbandsmarkierungen für hinten angebracht.

Fertig für die Zuladung...

Im nächsten Schritt bekommt die Zugmaschine entsprechende Zuladung und der Trailer ein Landungssturmboot als Fracht aufgesetzt.

Hier gibt es viele Vorlagen insbesondere aus dem Frühjahr 1945 für die Rheinübergänge der britischen Armee.

DieZugmaschine braucht das schwere Gepäck insbesondere für den entsprechenden Bodendruck und damit verbundene bessere Zugkraft. Die Planen werden aus mit Weißleim und Farbe durchtränktenten Papiertaschentüchern gefertigt.

Fässer, Kisten, Paddel für das Boot wird hier mitgeführt.

Für das Landungsboot wird aus Balsaholz eine entsprechende Auflage auf dem Trailer angelegt. Das Boot wird stark gealtert und mit Tarnnetz und Plane versehen.

Als Basis dient hier ein altes Modell von Heller, dessen Mängel als Bausatz aus den 70er man etwas kaschieren muss.