Die Gatling Gun war das erste erfolgreiche schnellfeuernde Repetiergeschütz. Sie ist ein Vorläufer des Maschinengewehrs und Begründer der Gatling-Waffenklasse. Das Nachladen wird mit Muskelkraft mittels der Rotation des um eine Drehachse angeordneten Laufbündels bewerkstelligt. Entwickelt wurde sie im Jahre 1861 vom US-amerikanischen Erfinder Richard Jordan Gatling. Trotz der hohen Schusskadenz von bis zu 200 Schuss pro Minute bei den ersten Modellen – bis zu 400 Schuss pro Minute bei späteren – hatte die Gatling Gun mit der Wärmeentwicklung wenig Probleme, weil sich die Läufe weniger erwärmten als der einzelne Lauf der gleichzeitig entwickelten Union Repeating Gun.
Die Waffe wurde von 1866 bis 1911 von den Vereinigten Staaten eingesetzt. Auch andere Staaten, unter anderem das Vereinigte Königreich, die Türkei, Japan, China, Ägypten, Österreich-Ungarn und das Russische Reich, nutzten sie.
In der Hauptsache war die Gatling Gun eine Waffe für die Landstreitkräfte, sie wurde aber auch auf Kriegsschiffen genutzt (so etwa bei der United States Navy und der Royal Navy oder im südamerikanischen Salpeterkrieg). In einigen Fällen gehörte die Waffe auch zur Ausstattung der Polizei der Vereinigten Staaten.
Ende des 19. Jahrhunderts wurde die Gatling Gun vom Maxim-Maschinengewehr verdrängt. Nach dem Zweiten Weltkrieg, über 50 Jahre später, wurde das Prinzip wiederentdeckt, weil damit sehr hohe Schussfrequenzen erreicht werden können. Die Technik hat sich aber stark weiterentwickelt, und bei modernen Gatling-Waffen wird das Laufbündel nicht mehr durch den Schützen, sondern durch meist elektrisch betriebene Antriebsmotoren oder durch die Abgase der Waffe in Rotation versetzt.
Im Masstab 1:16 gibt es eine ganze Serie historischer Geschütze vom Label Models Shipways, die in der Regel komplette Zinngussbausätze sdind. So auch die Ausgabe für die Gatling Gun aus dem amerikanischen Bürgerkrieg. Hier können die Baugruppen wie Räder, Lafette und Geschütz komplett erstellt werden und müssen natürlich grundiert werden.
Das bekannte Revolvergschütz ist in diesem großen Masstab schon im Rohbau ein Hingucker und besticht durch feine Details. Eine Zuggabel und ein Stück Kette sind für die Endmontage dabei gefügt.
Für den Schützen ist nur die kleine Sitzgelegenheit auf dem zentralen Holm vorgesehen. Mit der am Geschütz befindlichen Kurbel wird die Rotation der sechsläufigen Kanonen in Gang gesetzt. Holm und Speichenräder sind aus mit Eisen beschlagenen Holzteilen aufgebaut.
Die Geschütze bekamen einen blassgrünen Basisanstrich, der durch Trockenbemalen auch die Holzstruktur sichtbar macht. Die Eisenteile sind in seidenglänzenden Schwarz gestrichen. Mündungsrahmen und Geschützboden sind in Goldfarben abgesetzt. Hier gibt es in amerikanischen Geschichtsmuseen viele Originale und Replika
Alle hervorstehenden Metallteile werden mit Metallicfarbe trockenbemalt und der natürlich Abrieb wird sichtbar. Die Räder bleiben für den Versand abnehmbar.
Ein schönes Modell, das man sich auch gut in einem kleinen Geländeabschnitt hinter einer Palisade vorstellen kann.