Der 2P19 TEL (transportables und aufrichtibares Startgerät) war in den 60er Jahren ein bei der sowjetischen Armee standartisiertes mobiles Raketensystemin . Das System kombinierte die 8K14 R-17 (NATO name “Scud-B”) Rakete mit dem 2P19 TEL Basisfahrzeug; einer verbesserten Version des früheren 8U218 TEL. Das komplette System wurde ab 1962 als 8K14 Elbrus (NATO Name: “SS-1c Scud B”) eingeführt, aber die Produktion wurde im Oktober des gleichen Jahres schon wieder gestoppt, als die Produktion des gleichnamigen Kampfpanzerfahrgestells ebenfalls eingestellt wurde. Das R-17 wurde später auf dem verbesserten Radbasisfahrgestellt des 9P117MMAZ TEL aufgebaut.

Im ersten Bauabschnitt wird klassisch die Unterwanne aufgebaut. Der Bausatz verfügt nicht nur über schöne Einzelglieder für die Kette, sondern auch eine komplette Inneneinrichtung. Hier werden noch keine Ätzteile verbaut. Der Innenraum bleibt für das spätere Lackieren frei zugänglich.

Der zweite Bauabschnitt umfasst den das Oberteil des Chassis mit weiteren Innenraumelementen wie die Raketensteuerung etc. Bis zu 6 Sitzplätze sind untergebracht. Am Oberteil des Chassis kann man mit einem Ätzteilsatz von Voyager alle Seitenschürzen ersetzen, das bringt aber zudem mit winzigen extra Nieten überhaupt keine Detailverbesserung, ganz im Gegenteil, die geschlossene Form des Originals kann man damit nur bedingt erreichen, deshalb habe ich es nicht genutzt.

Sinnvoll sind die Ätzteile für die Lüftergitter, die Staubfänger vorne und hinten und die Aufstiegsleitern, sowie das kleine Reservefass auf dem Heck.

Auch die Aufstiegsleitern aus mehreren Ätzteilen zusammen zu bauen bringt viel mehr Filigranität ans Modell, allerdings lässt man sie tunlichst bis zur Schlussmontage separat, da sie beim weiteren Handling nur stören.

Im nächsten Bauabschnitt geht es an das gepanzerter Oberteil mit den beiderseitigen Gasflaschen. Für die Scheiben liegt ein Satz Abklebefolien bei, warum nicht für innen und außen, weiß man nicht. Die Gasflaschen kann man auch mit Ätzteilen für die Verzurrung ergänzen, aber auch bringt das komplette Abschleifen aller Plastikteiles nicht viel mehr Detailtiefe.

Das Oberteil passt einigermaßen auf die Unterwanne, hier nur probeanpassen, denn für die Innenraum-Kolorierung bleiben beide Baugruppen noch separat.

Die Hebebühne für den Flügkörper besteht aus filigranen Teilen und einem massiven, stabilen Grundgerüst.

Am Flügkörper selber kommen neben den Bausatzteilen auch sehr schöne Ätzteilflächen aus dem Voyager-Satz zum Einsatz

Der Testaufbau mit Flügkörper. Basisfahrzeug und Starttisch zeigt hier die bewegliche Hebebühne, für deren unterschiedliche Stellungen auch die entsprechend unterschiedlich langen Hydraulikstempel beiliegen.

Hier für die Startvorbereitung mit aufgerichteter Hebebühne. Das Modell bringt es so auf die stattliche Höhe von 45cm.

Nach dem Grundieren aller Baugruppen (schon wegen der Ätzteile) wird der Innenraum gestaltet. Bei geöffneten Türen und relativ großen Fenstern lohnt sich das: in Altweiss grundiert und mit Washing gealtert werden zusätzlich noch die Kabel vom Deckenverteiler verlegt (die sind im Bausatz nicht vorhanden).

Für die Armaturen sind im Kit Decals vorhanden, die sich auf gelänzenden Klarlack mit Weichmacher gut aufbrinden lassen.

Das fertige Modell ist eigentlich zwei Modell in einem, Flugkörper und Basisfahrzeug. Hebebühne und Starttisch bleiben beweglich und können für den Transport zusammen gelegt werden. Türen sind geöffnet dargstellt, um den Blick auf den Innenraum zu ermöglichen. Markierungen der russsichen Streitkräfte sidn am Fahrzeug rudimentär, dafür wird der Flugkörper mit vielen Decals "verziert".

Lampengitter und Aufstiegleitern sind aus Ätzteilen und daher recht empfindlich und filigran, sie bringt man ganz zum Schluss an.

Nach eienr Vorschattierung mit Braunschwarz wird lasierend mit russisch grün übernbelt und dann die Flächen mit zwei Farbtönen in Richtung Gelboliv aufgehellt.

Eine Alterung mittels Chipping an Ecken und Kanten ist bei diesem großen Fahrzeug mit allen seinen Aufbauten sinnvoll.

Und im Gelände fehlen nur noch passende Figuren...