Hier ein interessanter Auftrag eines Bundeswehr-Fans, der selber in seiner BW-Zeit mit diesem Fahrzeug zutun hatte: einem Faun 908 Straßentankwagen. Diesen Resinbausatz von Elite Modell habe ich schon einmal vor ein paar Jahren gebaut und war jetzt neugierig, ob ich ihn nochmal so entstehen lassen kann.

Für die erste Generation der schweren LKW wurde die Firma Faun ausgewählt, die damals als relativ kleine Firma recht kostengünstig kleinere Serien Spezialfahrzeuge herstellen konnte, indem man standardisierte Teile verwendete, die immer wieder neu zusammengestellt wurden. Insgesamt baute Faun rund 8.000 Fahrzeuge aller Versionen, von den einzelnen allerdings wurden, relativ zu den anderen Modellen, wenige hergestellt.

Der L 908/425A war ein spezieller Schwerlast-LKW der Bundeswehr, der nach damaligen Gepflogenheiten mit dem Verdeck und der klappbaren Frontscheibe gefertigt wurde. Er wurde ab 1957 bis 1971 beschafft und war die schwächer motorisierte Version des L 912/45A und hatte somit auch eine geringere Geländegängigkeit. Verwendet wurde er als Schwertransporter, Abschleppfahrzeug, Zugmaschine, Tankfahrzeug und Sattelschlepper. Der Faun 908 STW konnte ein Volumen von 15.000 Liter Treibstoff fassen und verfügte über eine eigenständige, starke Pumpanlage. Der Dieselmotor leistete 250 PS und verbrauchte dafür über 35 Liter auf 100 km Strecke.

Das Modell von Elite kommt in grauem Resin, was auf den ersten Blick gut gegossen aussieht, aber nach wie vor nicht auf das Niveau von Mitanbieter kommt. Viele Blaseneinschlüsse, sowie dicke Resinübergüsse zeugen von unsauberem Guss (ohne Vakuum?). Dazu kommt das die Bauanleitung mit den Teilen nicht übereinstimmt (hier wurde wohl nachträglich die Formen geändert), es fehlen ferner Teile und wenn Detailaufnahmen auf der Bauanleitung grob unscharf sind, fragt man sich, warum so was nicht ausgetauscht wird? nach wie vor muss man schon Resinspezialist mit hoher Leidensfähigkeit sein, um sowas zu bauen. Aber es geht....

Im Rohbau werden Peilstangen, Rückspiegel und Türen natürlich noch nicht angebracht.

Der Buggrill und die Scheinwerfergitter sind gut gegossen, so daß die mächtige Haube feine Details zeigt.

Das Fahrerhaus zeigt die notwenigen Armaturen und vor allem die Steuerung der Pumpanlage. Einige Kleinteile müssen aus der Reservekiste ergänzt werden, da sie vom Guss absolut unbrauchbar sind.

Alle technischen Anlagen, wie hier der oberen Tankzugang, sind fein detailliert und werden natürlich geöffnet dargestellt.

Auch die jeweiligen Unterbodenkästen mit den Pumpzugängen bleiben einsehbar und zeigen den technischen Aufwand des Tankwagens.

Das Modell wird im klassischen Bundeswehr-Olivgrün koloriert. Passende Decals kommen von Peddinghaus, sie fehlen in jedem Elite-Bausatz. Alle Luken und Türen sind geöffnet.

Farbpunkte bilden die Gefahrenklassen-Schilder, Tarnnetz und das ausgewaschene Verdeck.

Die weit geöffneten Pumpschränke ermöglichen den Blick auf die technische Anlage.

Auf geht es zur Probefahrt!