Die Kawanishi N1K war ein Jagdflugzeug des japanischen Herstellers Kawanishi, das von den Kaiserlich Japanischen Marineluftstreitkräften im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde. Ursprünglich als reines Schwimmerflugzeug projektiert, wurde sie zu einem der erfolgreichsten japanischen landgestützten Jagdflugzeuge weiterentwickelt. 

Gut ein Jahr nach der Shiden hob die verbesserte N1K2-J Shiden-Kai (Violetter Blitz – verbessert; alliierter Codename George 21) am 31. Dezember 1943 zum Erstflug ab und wurde kurz darauf in die Serienproduktion übernommen. Von der N1K1-J unterschied sie sich vor allem durch ihre Auslegung als Tiefdecker, das veränderte Leitwerk sowie die um fast einen Meter verlängerte Rumpfsektion. Außerdem wurde das Fahrwerk so gut es ging vereinfacht. Nur etwa 1/3 der Bauteile wurden von der Shiden übernommen, durch die Verwendung vereinfachter Materialien wurde eine Gewichtseinsparung von 225 kg erzielt. Auf die MG-Bewaffnung wurde verzichtet.

Die Shiden-Kai wurde als Marine-Abfangjäger unter anderem in Formosa, Okinawa und auf den Philippinen eingesetzt. Einige wurden gegen Ende des Krieges auch zu Kamikaze-Einsätzen herangezogen. Im Luftkampf war das Flugzeug ein starker und gefürchteter Gegner, der allen zeitgenössischen alliierten Jagdflugzeugen mindestens ebenbürtig war. Allein Kinsuke Muto schoss mit diesem Typ zwölf Grumman Hellcat ab. Mit der Shiden-Kai konnten sich japanische Piloten selbst in taktisch ungünstiger Position gegen die zahlenmäßig immer in großer Überlegenheit auftretenden amerikanischen Verbände durchsetzen. Weniger erfolgreich erwies sich die Shiden-Kai bei der Abwehr hochfliegender amerikanischer Bomberverbände, vor allem wegen der in großen Höhen abfallenden Motorleistung und damit Steigrate. Zu diesem Zweck war sie aber nicht entwickelt worden, sondern zum Abfangen gegnerischer taktischer Kampfflugzeuge in geringer bis mittlerer Höhe. Hier übertraf sie die Steigleistungen gegnerischer Jagdflugzeuge.

Insgesamt entstanden von der Shiden-Kai wegen massiver amerikanischer Bombenangriffe gegen die Fertigungsanlagen der Shiden-Kai nur 428 Maschinen. Die bei weitem häufigste Version war die Jagdbombervariante N1K2-Ja mit 415 Exemplaren.

Nachdem ich das 1:32-Modell von Hasegawa bereits vor kurzem für einen Kunden gebaut habe, wusste ich um die Faszination des Bausatzes und habe mir selber das Modell preisgünstig "geschossen", inklusive einem Eduard Ätzteilsatz für das Cockpit.

Der Rohbau gestaltet sich wieder einfach und bekannt, hier kann man große Baugruppen anlegen, feine Kleinteile bleiben für die Schlussmontage vorerst eparat.

Das Cockpit besteht aus der inneren Cockpiteinheit mit Sitz, Funkgerät und Armaturen und zwei Seitenteilen für die Rumpfschalen. Hier werden die entsprechenden Armaturenträger flach geschliffen, da sie mit den bereits farbig gedruckten Armaturen des Eudard-Zubehörsatzes gestaltet werden.

Basisfarbe der japanischen Cockpits ist ein helles Grün. Hier setzen sich Sauerstofflaschen, Armaturen und Sitzschale farbig ab. Mit im Eduard-Ätzteilsatz sind auch die Sitzgurte, die im Bausatz fehlen (eine in die Jahre gekommen Pilotenfigur im Bausatz ist nicht mehr zeitgemäß- Ersatz erfolgt über eine aktuelle japaische Pilotenfigur als 3D-Druck von Peddinghaus).

Auch der Sternmotor lebt durch Farbe richtig auf. Trockenbemalen und Washing lässt ihrn realistisch erscheinen. Da Motorverkleidung später abnehmbar, wird der Motor zum Highlight am Modell.

Die Abgasrohre sind rostrot und russig verbrannt.

Während die Unterseite ihren werksmässigen Alumimium-Look behält, Istdie Oberseite in japanischem Dunkelgrün gehalten. Aufhellung und Abdunkelung betont die Plattenstruktur. Hier müssen die Decals mit in den Alterungsprozesse mit einbezogen werden. Darüber wird der für japanische Flugzeug im Pazifik Prozess der Farbabplatzung aufgrund der agressiven Wiitterung mit feinen Abplatzern rund ums Cockpit und an den Fugenkanten dargestellt.

Die Passform von Flügelgruppe und Cockpit ist erwartungsgemäß perfekt- eben Hasegawa-Qualität.

Am Bugsegment sind man gut den Übergang zwischen dem Japangrün der Oberseite und dem gealterter Metall-Look der Unterseite. Auch die Fahrwerk sind entsprechend gealtert.

Spinner und braune Luftschraubenblätter haben ebenso Metallabrieb.

Das fertige Modell auf dem Shinden-Kai Sockel, den ich noch aus dem Auftrag hatte. Hier fehlt noch die Pilotenfigur von Peddinghaus, die dann für das finale Fotoshooting dazu kommt.

Die Kanzel ist geöffnet, da hier der Pilot einsteigt. Landeklappen ausgefahren. Man sieht aus dieser Perspektive ganz gut wie sich die Schmauchspuren aus den Bordwaffen und die Abgaspuren am Rumpf entlangziehen.

Die Motorverkleidung ist abnehmbar und gibt den Blick auf den Sternmotor frei.

Auch die aluminiumfarbene Unterseite ist in die Alterung mit einbezogen. Hier sind jetzt der Zusatztank und das geöffnete Fahrwerk gut zu sehen.

Die Fahrwerksbeine sind recht filigran. Flügelvorderkanten bis hinter die MGs sind in Gelb gehalten.

Das Pinwashing der Gravuren an der Unterseite verdeutlichen die Strukturen. und ziehen sich dann über die Decals.

Die Einstiegskanzel wird nach hinten geschoben und gibt den Blick auf die Armaturen frei. Der tägliche Flugbetrieb hat hier deutliche Spuren auf der Lackierung hinterlassen. Hinter der Antennen die kleine Glasöffnung im Rumpf.

Flügeloberseite mit deutlich ausgewaschener Farbgebung. Die Flügelspitzenlichter sind von innen mit Rot-Transparent bemalt.

Ein etwas kleinerer Sockel lässt die Maschine selber mit den Überhängen größer erscheinen. Dann warten wir mal den Piloten ab, der für den Größenvergleich wieder wichtig ist.