Der Mörser „Karl“, das Gerät 040/041 oder Karl-Gerät war ein überschwerer Mörser, der von der Wehrmacht im Zweiten Weltkrieg eingesetzt wurde.

Mit der Planung der 60-cm-Mörser (Gerät 040) wurde bereits 1937 begonnen. Sie waren für den Einsatz gegen schwere Festungswerke, wie beispielsweise die Maginotlinie ausgelegt. Das Geschütz wog etwa 124 Tonnen und konnte auf seiner Vollketten-Selbstfahrlafette etwa 10 km/h erreichen. Die Selbstfahrlafette gab es in zwei Ausführungen: Die erste hatte acht Lauf- und acht Stützrollen, während die zweite elf Lauf- und sechs Stützrollen hatte. Die Ketten waren bei beiden Ausführungen 50 cm breit und hatten eine Auflagefläche von 7 m². Die Spurweite betrug 2,65 m und die Bodenfreiheit 35 cm. Das Gerät entwickelte einen hohen Bodendruck und konnte daher nur auf festem Untergrund eingesetzt werden. Es wurden sechs Stück der Baureihe 040 und eines der modifizierten Baureihe 041 gebaut. Die sieben Geschütze erhielten die folgenden Namen: I = „Adam“ (später „Baldur“), II = „Eva“ (später „Wotan“), III = „Odin“, IV = „Thor“, V = „Loki“, VI = „Ziu“ und VII = „Fenrir“.

Im Februar 1941 wurde eine höhere Schussweite der Mörser verlangt, was durch eine Verringerung des Kalibers auf 54 cm (Gerät 041) umgesetzt wurde. Waren die 60-cm-Rohre aufgebraucht, sollten sie durch die kleinere Version ersetzt werden. Sechs dieser neuen Rohre wurden bestellt und standen ab dem 31. Mai 1944 zur Verfügung. Der siebente Mörser, der bereits ab Werk mit dem 54-cm-Rohr der Baureihe 041 ausgeliefert worden war, kam nie zum Einsatz.

Als Antriebsmotor war der Benzinmotor Daimler-Benz MB 503A vorgesehen. Allerdings wurde nach Testläufen der Dieselmotor MB 507C empfohlen. Beide Motoren wurden beschafft, wovon fünf Stück Benzin- und fünf Stück Dieselmotoren waren.

Für den Transport konnten die Mörser in drei Lasten zerlegt werden und mit Hilfe von Culemeyer-Straßenrollern transportiert werden. Für den Transport per Eisenbahn gab es einen speziellen Tragschnabelwagen. Zu jedem Mörser gehörten zwei Munitionsschlepper (Panzer-IV-Fahrgestell) mit je einem 2,5-t-Kran.

Die Bedienung bestand aus 16 Kanonieren. Zum Laden musste das Rohr waagerecht gestellt werden; die maximale Rohrerhöhung betrug 70°. Das Seitenrichtfeld betrug 2,5° nach links und rechts, so dass das gesamte Geschütz grob auf das Ziel ausgerichtet werden musste. Zum Schießen musste die Fahrzeugwanne per Hydraulik auf den Boden abgesenkt werden, um die enormen Kräfte während des Schusses besser zu verteilen.

Dieses Geschütz war in zehn Minuten feuerbereit und verschoss sechs bis zwölf Granaten pro Stunde. Zum Einsatz kamen eine leichte und eine schwere Betongranate mit einem Gewicht von 1700 kg (davon 280 kg Sprengstoff) und 2180 kg (davon 348 kg Sprengstoff) sowie eine Sprenggranate mit 1250 kg (davon 460 kg Sprengstoff), die je nach der gewünschten Reichweite und Wirkung ausgewählt wurden. Als Treibladung wurden eine bis neun Treibladungen (je 32 bis 36 kg Schießpulver) eingelegt. Das über fünf Meter lange Rohr schoss bei einem Schusswinkel von 50 bis 60 Grad und je nach Granate etwa 4,3 km bis 6,5 km weit (die später umgerüstete 54-cm-Ausführung 041 hatte eine Reichweite von bis zu 10,5 km). Eine Granate konnte 2,50 m Beton oder 35 cm Panzerstahl durchschlagen. Tests waren unter anderem auf dem Schießplatz Rügenwalde-Bad in Hinterpommern durchgeführt worden.

Wie alle Waffen dieses Typs mit schweren und langsam fliegenden Geschossen (192–179 m/s, Flugzeit bis zu 49 Sekunden) weist der Mörser eine hohe Streuung auf. Seine Wirkung auf die beschossenen Festungsbesatzungen bestand eher in einer demoralisierenden Wirkung als in der direkten Treffereinwirkung, da mit ihm vermeintlich sichere Festungsanlagen zerstört werden konnten. Zum ersten Einsatz kam es 1941 bei Brest-Litowsk und 1942 während der Eroberung Sewastopols, als zwei Mörser, „Thor“ und „Odin“, die dortigen Festungsanlagen beschossen. Ein weiterer Einsatz erfolgte 1944 während des Warschauer Aufstandes.

Aufgearbeitet wurden in 1:35 die entsprechenden Fahrzeugmodelle, ein Gerät 40 mit dem späten Laufwerk (Resinbausatz CMK) und ein Umbau mit dem Umbausatz von CMK für den Munitionspanzer IV. Ein kleiner Kübelwagen dient als guter Größenvergleich zu dem 180-Tonnen-Gerät. Alle drei Fahrzeuge werden in einem passendem Diorama von 45x45cm eingebettet.

Das Gelände der Karl-Stellung wird entsprechend mit tiefen Fahrspuren modelliert. Eine Baum- und Gebüschgruppe rundet jeweils in den Ecke die Szene ab. Für solche Geländedioramen sind Dioramensockel mit Fassung rundherum sehr geeignet.

Die Stellprobe zeigt wie sich die durch das Sprenkelmuster abgetarnten grauen Wehrmachtsfahrzeuge an das Gelände anpassen.

Die schweren Fahrzeuge wurden in den noch feuchten durchgefärbten Gips eingedrückt, sodaß ihr Gewicht gut in dem Geländeprofil dargstellt wird.

Das fertige Diorama beinhaltet 11 Figuren der Bedienungsmannschaft und dem Stabsoffizier und seinen Fahrern. Die Figuren kommen von Trumpeter und MB Models und alle Köpfe wurden gegen Resinköpfe von Hornet ausgetauscht.

Im Gelände in Aktion...

Durch die Figuren wird wieder die gewaltige Größe der Fahrzeuge deutlich.

Die Interaktion der Figuren dramatisiert den Ladevorgang.

Rund um den Mörser Karl wird die Lafette in Ladestellung gebracht.

Der kleine Stabs-Kübelwagen wurden mit ein paar Accessoires aufgewertet.